Page 9 - Hund & Jagd Nr.1
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Titelthema
steht die Pflichtuntersuchung seit 2004. Durch die Röntgen- zwei Rüden und wurden nach bemerkenswert kurzer Zeit
befunde wurde eine kontinuierliche Besserung erreicht, bis fündig: Bereits nach sechs Monaten konnte dem Verein ganz
zu einem hohen Niveau von etwa fünf Prozent Erkrankungen konkret empfohlen werden, dass 64 bestimmte Hunde auf
der untersuchten Hunde.“ Dies dürfte wohl auch die Grenze PRA untersucht werden mussten. Das Problem war damit
sein, wo innerhalb einer Rasse durch Zuchtlenkung keine klar eingegrenzt und konnte gelöst werden.
Verbesserung mehr erfolgen kann. Der VDD bietet deshalb Dass die Vereinsführung länger dafür brauchte, sich zu
heute Gendiagnosen an. den Untersuchungen durchzuringen, als Epplen mit seiner
Glück und – wenn auch etwas zögerliche – Entschiedenheit wissenschaftlichen Analyse, zeigt das Hauptproblem in der
verhinderten erst im vergangenen Jahr, dass im Klub für Wei- deutschen Jagdgebrauchshundezucht: Beratungsresistenz
maraner-Hunde eine bis dahin dort nicht bekannte Krankheit in vielen Vorständen.
Fuß fasste. 2015 wurde nämlich erstmals bei zwei Weimara-
ner-Rüden die Augenkrankheit PRA festgestellt. Deutscher Jagdterrier
Zum Glück arbeitete der Zuchtverein zu diesem Zeitpunkt Viele Jahre erblindeten Jagdterrier in bemerkenswerter Häu-
bereits mit Professor Jörg Epplen von der Ruhr-Universität figkeit, weil sich bei ihnen die Netzhaut löste. Ursache war
Bochum (siehe Interview) zusammen. Epplen hatte 2011 Linsenluxation (LL). Es gab kein Mittel gegen diese Krank-
vom Verein den Auftrag erhalten, eine Biobank mit Blutpro- heit, der Verein musste hilflos zusehen, wie die Krankheit die
ben anzulegen. Züchter in den Griff nahm, nicht umgekehrt, wie es eigentlich
Epplen und seine Mitarbeiter untersuchten das Umfeld der sein sollte
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